Nirgends zugehörig

26.2.19 – Nie wieder Taxi fahren. Ab morgen darf ich nicht mehr. (Die Adresse stimmt schon lange nicht mehr.) Wäre mir Pattaya nicht dazwischen gekommen, ich hätte schon vor 5 Jahren aufgehört. Andere können nicht aufhören. In Wuppertal gibt es eine 84jährige, die nachts Taxi fährt. Man sollte mal was über sie machen, ein Video oder Interview.

Ich bin weder besonders froh, noch vermisse ich irgendwas. Taxis und Fahrer sind mir so fremd, als hätte ich nie dazu gehört. Habe mich nirgends zugehörig gefühlt, nicht mal zu meiner Familie. Ich gehöre nach Thailand, ich wurde im falschen Land geboren. Ein Freund, der von sich behauptet, Buddhist zu sein, sagte, wenn ich in Thailand sterbe, werde ich dort wiedergeboren. Na also, hatte ich ja sowieso vor.

Und wie mache ich das? Einfach viel Moped fahren.




Kommentar Soso: Hoffentlich stirbst Du nicht in der Tafel, sonst wirst Du da wiedergeboren.

zurken: Wäre soo schlimm nicht, dann könnte ich mich gleich an die Kost gewöhnen.




Intimer Zeitvertreib

19.2.19 – Das Heft wird schöner von Ausgabe zu Ausgabe. Bin jetzt bei der dritten. Das erste verschenkt. Hatte ihn per Mail gefragt, wann er Geburtstag hat, ich wolle ihm dieses Jahr mal was schenken. Antwort: »heute«. Unglaublicher Zufall. Er wohnt hier um die Ecke, ich brauchte kein Porto.

Warum mache ich das Heft und warum verschenke ich es? Es gibt keinen vernünftigen Grund. Ich weiß nur, das Machen ist mir ein sehr angenehmer Zeitvertreib. Ich lerne am Layout und an der Bearbeitung der Fotos. Das erste, das perfekt ist, behalte ich dann.

Fast jeden Nachmittag sitze ich im Bahnhofscafè, esse Tafelkuchen und schaue das aktuelle Heft nach Fehlern durch. Ein türkischer Taxifahrer, den ich bis dahin nur vom Sehen kannte, wollte wissen, was ich da mache. Konnte gerade noch verhindern, dass er im Heft rumblätterte. Sehr intim sei das, sagte ich. Er sagte, er schreibe Romane und Gedichte. Allerdings nur auf Türkisch.

So sah ich vor 40 Jahren aus: Brauner Strickpullover über Overall. Der Mann, der dieses Foto machte, brachte mich auf die Idee mit dem Heft.




Kommentar Andi: Na da hast du endlich etwas zu tun und kannst dich auf deinen kommenden Urlaub freuen und vorbereiten. Ist doch viel besser etwas zu machen als nur so in den Tag hineinzuleben. Bin dann gespannt, wenn dein Band 2 mit dem grossen Update 2019 erscheint. Hoffe doch sehr, dass du anschliessend ebenfalls ein dickes Bücklein herausgibst. Würde natürlich kostenlos das Vorwort schreiben. Du hast doch eines, oder? Alle guten Druckerzeugnisse sind doch mit einem berühmten Gastkommentar, einer kleinen aber feinen Vorrede, ausgestattet. Viele Grüsse und «bleib sauber» Andi

zurken: Ja bitte schreib mir ein Vorwort oder Gastbeitrag, gleich jetzt. Danke.



Kommentar Erik: Warum nur verschenken? Dein Talent und den Aufwand solltest du dir versilbern lassen. Biete es doch zum Verkauf an, entweder als PDF zum Download bei Amazon oder auch gebunden und hochpreisiger bei ebay etc. Damit könntest du vielleicht deinen nächsten Urlaub finanzieren. Das Interesse dürfte groß sein, allein schon bei den Millionen Männern, die einen Pattaya-Urlaub niemals auf die Reihe kriegen (aber sehr gerne würden).
Gruß Erik

zurken: Ja, tät ich gerne machen, aber so wie es jetzt ist, ist es wohl zu pornografisch, vor allem wegen der Fotos. Es gab schon einen, der es nicht mal geschenkt haben wollte, weil er Familie hat. Er hat Angst, sein Frau und Kinder könnten es finden. :-)




Egal, was draußen los ist

12.2.19 – Und? Wie gehts?
Nichts zu tun, süße Langeweile.
Genießt du es?
Nicht mehr so wie früher.
Das Alter.
Ausrede …
Wie wars früher?
Lustvoll. Allein im Bett zu liegen, war lustvoller als heute. Obwohl heute morgen, bevor ich wach wurde, hatte ich im Traum eine junge Frau in den Armen, sie saß auf meinem Schoß, und als ich aufwachte, lag ich im Bett in genau derselben Haltung meiner Arme und Hände, die im Traum ihren Körper umfasst hatten. Nur sie war nicht mehr da, sondern die Bettdecke. Ich lag noch lange regungslos, weil das so seltsam war, genau so im Bett zu liegen wie zuvor im Traum …
Sie war nackt?
Nein. Ist selten, dass es in einem Traum zur Sache geht.
Was fehlt also gegenüber früher? Wann ist überhaupt früher?
Vielleicht bis ich 30 war. Bis dahin hatte ich das. Die simple Tatsache dazusein war schon eine Quelle des Glücks.
Das ist jetzt weg?
Wie eine Erinnerung noch da manchmal, als könnten sich Gefühle erinnern.
Warum nicht?
In Pattaya hatte ich das ein paarmal. Ich saß zum Beispiel in einem Café an der Soi Buakhao. Du musst wissen, es ist sehr laut dort, und es stinkt nach Abgasen. Und da kam es wieder, dieses Glück, in der Welt zu sein. Hielt sogar lange an. In mir war Stille und Glück, und ich registrierte, wie egal es ist, was draußen los ist.
Wie lange?
Eine Stunde vielleicht. Ich blieb da sitzen, bis es abebbte. Meine Liebste hatte sich gerade von mir getrennt, eigentlich hätte ich unglücklich sein müssen. Aber wäre sie in dem Moment bei mir gewesen, ich hätte dieses Glücksgefühl nicht gehabt, ich muss dafür allein sein.
Hast du die Szene beschrieben, da in deinem Heft?
Ja, ist drin.
Also nicht nur Sexgeschichten.
Nein.
Warst du weggetreten, oder wie muss man sich das vorstellen?
Nein, alles normal, ich habe was zu trinken bestellt, Fotos gemacht, hätte auch mit einem reden können …
So war dir früher immer zumute?
Ich glaube ja, ich habe es nicht bemerkt, weil es nie anders war. Wenn du dich so fühlst, brauchst du nichts anderes, musst nichts tun, willst keinen um dich rum, und du willst nicht sterben. Sibylle Berg schreibt, sie habe sich unendlich gefühlt, sie wird das gemeint haben.
Und jetzt möchtest du sterben?
Manchmal beneide ich die, die schon drüben sind. Aber ich kann mir sterben trotzdem nicht vorstellen. Wahrscheinlich kann das niemand.
Glaubst du, dieses Glücksgefühl kennt jeder?
Es interessiert mich, ob andere das haben oder nicht. Ein Typ, mit dem ich in Pattaya unterwegs war, sagte, er wisse nicht, wovon ich rede, er bezweifelte, dass es Glücksgefühle überhaupt gibt.
Aber die kommen nicht auf Abruf.
Genau, leider nicht. Außerdem habe ich in Pattaya die Glücksgefühle mit den Girls. Und wenn ich wählen sollte, welche besser sind, ich würde das Glücksgefühl mit mir allein wählen.




Kommentar Pierre: Wunderschöner Post von dir. Erinnert mich an deine prepattaya Erinnerungen. Gruss&xnbsp;

zurken: Hallo Pierre, danke! Ich erinnere mich, wie ich vor Pattaya war :-)




Schönes Geschenk

5.2.19 – Ab 70 altert man doppelt so schnell. Weiß ich von meinem Heilpraktiker. Habe seit Freitag Gelegenheit, das zu überprüfen. Bis jetzt noch nichts gemerkt.

Weil ich so viel freie Zeit habe, habe ich angefangen, es einem Freund gleich zu tun, der aus seinem Pattaya-Aufenthalt ein Fotobuch gemacht hat: voller nackter Thaigirls. Er macht alles selbst, sogar die Bindung. In meinem wird es hauptsächlich Text geben, die besten Blogeinträge aus Pattaya mit den scharfen Fotos, die nicht im Blog waren. Meins wird nicht sehr dick werden, eher Heft als Buch, Seiten werden ungefähr so aussehen:

DinA 4, zur Tarnung ein Layout wie ein Gemeindebrief, links die Textspalte, rechts Platz für ca. 60 Fotos und Bemerkungen. Fotos werden aber SW sein, weil, wie man sieht, der Ausdruck vom Kopierladen einen unschönen Farbstich hat. In Farbe ist es mir auch zu teuer. 130 Seiten in SW mit Leimbindung kosten etwa 13 €.

Da ich es mit Word mache, werde ich noch lange dran rumfrickeln müssen. Darum gehts ja: einigermaßen lustvoll die Zeit rumkriegen. Ob es jemals fertig wird, weiß ich nicht. Wenn ja, habe ich hinfort immer ein schönes, sehr persönliches Geschenk, wenn ein Freund Geburtstag hat.

Ich mache nur die PDF Datei, drucken und binden macht der Kopierladen. Dafür brauchen sie einen ganzen Tag, sagten sie. Die Damen können sich also die schönen Fotos in Ruhe ansehen. Freue mich schon auf die Blicke, wenn ich das Heft abhole.




Kommentar Josef7: Wie du sicher gemerkt hast war dein letztzer Blockeintrag super fad! Um uns von der Totenstarre aufzuwcken hilft nur einige nette tittchen und muschibildchen von denen du geschrieben hast. Also besser dich

zurken:





Kommentar Andi: Dass man mit 70 Jahren doppelt so schnell altert ist natürlich purer Blödsinn. Theoretisch könnte der Mensch 120 Jahre alt werden. Also kann er nicht schon kurz nach der Halbzeit doppelt so schnell altern. Dann wäre er doch schon nach 75% Lebenszeit im Minus-Bereich. Das was du beschreibst ist dein älter werden. Statt etwas sinnvolles zu machen verkriechst du dich in deiner Höhle und meidest das Sonnenlicht. Auch vergleichst du die alten Zeiten mit den jungen Mädels mit der heutigen Zeit mit den nicht mehr so ganz jungen Damen.
Geh raus, geh nach Pattaya und mach etwas. Erlebe neue Abenteuer und ... , ach was - habe ich doch schon mehrmals so etwas geschrieben. Jetzt kommen auch noch so Uralt-Beiträge aus der Steinzeit und dann noch auf Papier ausgedruckt. Dabei ist das neue Medium das Internet. Erstelle ein Online-Album wenn es denn unbedingt sein muss. Der einzige Vorteil von deinem Fotobuch, sorry natürlich Fotoheft, ist der, dass du es wenigstens verbrennen kannst wenn dir kalt ist.
Und Pussyfoto machen sollte man dir auch verbieten, so macht man das...
Halt die Ohren steif! Andi

zurken: Ok, dann streiche ich dich aus der Liste der möglichen Kandidaten, denen ich eins schicken wollte, wenn du es nicht haben willst.




Geschenk nachträglich

29.1.19 – Ein Verwandter schrieb: „Dann lass dir mal was Tolles einfallen für deine Geburtstagsparty!“ Weil ich Freitag 70 werde. Ein runder. Ich mache keine Partys mehr, dachte ich, in meine Wohnung passen sowieso kaum mehr Leute rein als ich. Dann dachte ich, gesetzt den Fall ich hätte die Möglichkeit, sprich Geld und Räumlichkeit, was würde ich denn dann machen?

Ich würde meine Freunde einladen und mindestens zwei hübsche nackte Ladys würden uns Getränke und Speisen reichen. Zwischendurch würden sie uns ihre Mumus präsentieren. Freunde habe ich, nicht viele, aber das wäre nicht das Problem. Die Mädels wären zu teuer. In Pattaya ginge das. Ich war ja schon zweimal mit einer Gruppe von 6 Gogo-Girls unterwegs. Die würde ich dann einfach zu mir ins Appartement einladen. Für mich allein, die Freunde einfliegen lassen, ginge dann doch zu weit.

Aber geht ja nicht, weil … Nun habe ich mir schon seit langer Zeit angewöhnt, immer wenn ich denke: „Geht nicht“, sofort zu denken: „Doch geht“, um mir dann zu überlegen, wie ich es hinkriege. Kommt fast immer was. (Nur zu dem Wunsch, dauerhaft in Thailand zu leben, ist mir noch nichts eingefallen.)

Erste Idee: Ich fliege für 3 Tage hin, mache die Party und fliege zurück. Aber nein, nicht gut, zu viele Unwägbarkeiten. Letzte Idee: Ich lasse mir Zeit bis Anfang März und schenke mir nachträglich zum 70. zwei Wochen Pattaya, ohne große Party, nur mit den üblichen Aktivitäten. Das kann ich mir leisten, das werde ich vermutlich machen.




Kommentar Josef: Perfekt, mach das, wenn du danach vom Kometen erschlagen wirst kannst in der Hölle, Himmel, oder wies sonst heißt mit deinen Kumpels beim Met trinken was erzählen.

zurken: Ist ein Komet im Anflug? Meinst du den, der uns im Jahr 2068 treffen soll? Das klappt ja doch wieder nicht.



Kommentar Andi: Der Komet sollte ursprünglich am nächsten Freitag auf der Erde einschlagen. Hat sich aber schon vor zehn Tagen an der Erde vorbeigeschlichen, der Schlingel. Gemäss informierten Kreisen soll er in 41 Jahren wieder vorbeikommen, das wäre dann 2060. Der Komet, der acht Jahre später kommt, ist noch nicht entdeckt...
Freue mich für dich, wenn es wieder nach Pattaya geht. Du kannst ja alle meine Girls von mir grüssen, dann vergeht die Zeit etwas schneller. Eine Party in Pattaya planen ist doch gar nicht nötig, dort ist Party jeden Tag und jede Nacht.
Also: Augen auf! Andi

zurken: Am Freitag? Dann wäre der Komet an meinem Geburtstag aufgeschlagen – schade. Ich besuche deine Girls, schick mir die Liste mit Namen und Arbeitgeber.



Kommentar Andi: Dem Geburtstagskind ein Deifaches Hipp-Hipp-Hurra Hipp-Hipp-Hurra Hipp-Hipp-Hurra

Heute hat der alte Mann aus Deutschland also einen hohen und vor allem runden Geburtstag. Dann gratulieren wir dem nun schon sehr lange auf diesem Planeten wohnenden Lebenskünstler ganz herzlich und wünschen ihm noch viele frohe Stunden.

Leider kannst du ja heute nicht deine 70Jahre-Geburtstags-Party im geliebten Pattaya feiern, aber du wirst das bestimmt schon sehr bald nachholen. Zur Feier des doch schon bald bibischen Alters kannst du dir 70 heisse Agogo-Tänzerinnen zu dir ins Zimmer einladen und mit ihnen machen, was du willst - sofern dir etwas einfällt.

Übrigens - auch wenn heute kein Komet die Erde zerstört und dir viele Grüsse aus dem Weltraum mitbringt, du kannst trotzdem zum Himmel schauen. Vielleicht siehst du ja trotzdem einen Kometen der an der Erde vorbeizieht...

Herzlichen Glückwunsch aus der Schweiz.

zurken: Vielen Dank, 70 Jungfrauen vielleicht? Ja, wäre mir das doch mal eher eingefallen, den 70sten in Pattaya zu feiern, dann wäre ich heute in Pattaya den 70sten am feiern. Nicht mit 70, aber 3 oder 5 Mädels täten es auch. Aber ich werde es nachholen und werde berichten – irgendwann



Kommentar Frosch: Ein Sprichwort besagt, «Mache keine Pläne für Pattaya». Von daher war dein Plan, dort deinen Geburtstag zu feiern, sowieso zum Scheitern verurteilt. Erinnere mich gerne an meinen 60igsten Geburtstag vor zwei Jahren. Hatte allerlei geplant, am Schluss ging gar nichts. Aber du weisst ja, einige Tage später feierte ich mit dir und meiner Lady aus der Sugar Baby in der Windmill mit den dortigen Mädchen bis zum frühen Morgen. Und falls du es vergessen hast, du musstest mir am Schluss mit Bargeld aushelfen... So ist eben Ting-Tong-City!

zurken: Ich erinnere mich, ich saß lange Zeit an einem Getränk allein daneben, dich konnte man nicht mehr sehen, standen zu viele nackte Körper dicht gedrängt zwischen uns, und keine kümmerte sich um mich.




Daryn und Papá

22.1.19 – Leser Frosch hatte die Idee, statt irgendwas Blödes aus der Gegenwart zu erzählen, könnte ich zur Abwechslung eine Coverversion eines Blogeintrages aus der Vergangenheit anbieten, aus Pattaya versteht sich. Die Geschichte von Daryn und Papá liegt über 5 Jahre zurück, keiner außer mir wird sich erinnern. Ich habe sie verlinkt, weil zu viel Text. Wer keinen Bock drauf hat, kann sie ignorieren.

Werde ab jetzt jede Woche so einen Link mit einer neuen alten Story hier anbieten. Die Texte werde ich nur korrigieren, nichts weglassen oder hinzufügen, wäre mir auch zu viel Arbeit. Allerdings, fiel mir dabei ein, könnte ich ja auch mal eine Geschichte komplett erfinden. Traue ich mir zwar nicht zu, werde es demnächst aber mal probieren.

Here we go

Das Schönste ist, es gibt dazu ein kurzes Video. Daryn (zu erkennen am Brillengestell) tanzt mit einem ihrer Freunde. Der Beweis, diese Geschichte ist nicht erfunden. Es läuft gerade Isaan Musik:




Kommentar Andi: Jetzt willst du uns tatsächlich Woche für Woche mit einer aufgewärmten Geschichte erfreuen. Das kann doch nicht wahr sein. Ok, Zwischendurch, warum nicht? Aber dass wir jetzt die restlichen 49 Dienstage des jungen Jahres nur noch&xnbsp; verstaubte Erinnerungen vorgesetzt bekommen. Ueberleg es dir noch einmal. Vielleicht sollten wir dir zwei junge hübsche Damen vorbei schicken, damit du etwas vernünftiges Posten könntest, sofern dir dabei nicht die Luft wegbleibt.

zurken: Schick vorbei, aber bitte Thailänderinnen.



Kommentar Josef: Das rumeiern bringt nichts, Frosch hat vollkommen recht. die einzige Abhilfe ist schnellsten wieder zu arbeiten und Geld verdienen, dann Flug buchen (derzeit spott billig) nach Thailand fliegen und uns am Spaß teilhaben lassen.
Na dann los!

zurken: Jetzt 4 Monate nicht mehr gearbeitet, manchmal bisschen langweilig, aber besser als Taxi. Keine Lust mehr. Irgendwann fliege ich wieder, die Zeit dazwischen ist jetzt nur ein bisschen länger, ungefähr 1 Jahr.




Ein Musikstück

15.1.19 – Es ist prima, dass ich Tagebuch schreibe. Ich lese gerade meine Pattaya Erlebnisse noch einmal. An manche erinnere ich mich gar nicht, es ist, als lese ich die Geschichten eines anderen.

Mit dieser Lady war ich öfter zusammen, erinnere mich gut an sie, sie hieß Nune. Aber im Tagebuch nenne ich sie Soso. Verstehe ich nicht. Nachdem ich zwei Tage mit ihr zusammen war, kommt der Eintrag:

»Ich habe, glaube ich, ihren Namen verwechselt; eine, die sich Soso nannte, hatte ich vorher in einer anderen Bar kennen gelernt, die meine heißt Nune, habe den Namen auf meinem Merkzettel gefunden, und den hat sie da drauf geschrieben. Es fiel nicht weiter auf, weil wir nicht viel geredet haben, und die Namen eh erfunden sind, wie ich annehme.«

Die Namen sind zwar nicht die, die in ihren Ausweisen stehen, aber sie sind nicht erfunden. Sie benutzen den Kurznamen, den ihre Eltern ihnen nach der Geburt gegeben haben. Oft hat dieser Name was zu tun mit einem Ereignis bei der Geburt, z.B. Ning=Eins, wenn die Tochter an einem ersten des Monats geboren wurde. Wusste ich damals noch nicht.

Habe begonnen, meine Freundinnen zu zählen, mit denen ich im betreffenden Monat Sex hatte. Nun könnte man darüber diskutieren, ab wann trifft das zu. Ist nackt im Bett liegen mit Schmusen und Fummeln schon Sex? Eine Massage mit Tschackwau? Egal, die Liste bleibt eh ungenau, alles habe ich nicht aufgeschrieben. Juni 2013 sieht so aus (Striche stehen für eine Lady, deren Namen ich nicht notiert oder vergessen habe. „LB“=Ladyboy): – , Am (LB), Doi, Om, – , Phaiwan, – , Apple, – , Som, Pim, Kiao, Dao, – , – , Wiu, Sabai, Lva, –

Warum erzähle ich das? Was ist das wieder langweilig! Aber nicht für mich. Ich lese gern in meinen Tagebüchern. Es ist nicht Eitelkeit, es ist wie Herbert Rosendorfer schreibt, »irgendwie ein musikalischer Genuss: als ob ich ein Musikstück höre, das ich sehr gut kenne.«




Kommentar Frosch: Na dann lass uns weiterhin an deinen Erinnerungen teilhaben. Schmücke doch ein wenig aus, was du mit den Damen erlebt hast. Nur so können wir uns auch ein Bild der entsprechenden Lady machen. Nur mit den drei, vier oder fünf Buchstaben wissen wir nichts anfangen. Und da der Zurkenblog nur einmal die Woche erscheint, hast du ja die restlichen Tage genügend Zeit die entsprechenden Details auszuarbeiten.
Es grüsst der Frosch aus seinem Teich!
wo bitte geht's zum Zurk'schen Reich?

zurken: Ausschmücken? Poetisieren? Was hinzu dichten? Machst du das in deinen Foren-Berichten? Meine Geschichten sind alle schon mal erschienen. Vielleicht hast du recht, ich könnte es machen wie in der Musik: Coverversionen meiner Blogeinträge, in denen alles so passiert, wie ich es mir gewünscht hätte.



Kommentar Karl Heinz: Servus Jürgen, wir hatten mal email Kontakt, lange her, aber immer super nett! (war, glaube ich aus dem Lkw Allrad Forum)
Gerade auf deine Seite gekommen, irgendwie. Bist ja noch am Leben, freut mich.
Plane gerade mal was anderes als immer wieder Afrika, obwohl war immer super Geil, Tiere, Busch und jede Menge junger Frauen! Na ja bin auch schon über 60 und will, solange er noch steht, weiter Gas geben. Am liebsten wäre mir noch mal Asien, aber mit eigenen Auto schwer zum unterstellen für ein paar Monate.
Mal sehen, lass es dir gut gehen, machst du eh, und in DEINEM&xnbsp; Sinn, dass habe ich mir aus der vielzahl deiner Sätz gemerkt: ich Reise, weil ich nicht mehr den ganzen Tag onanieren kann!
Karl Heinz

zurken: Das soll ich geschrieben haben? Ich reise, weil ich nicht mehr den ganzen Tag onanieren kann? Ist mir zuzutrauen. Komm mal mit nach Pattaya!



Kommentar Thomas: Läuft gerade im TV eine Sendung über Alzheimer, deine Karriere erinnert mich sehr daran!

zurken: Die Karriere von Alois Alzheimer? Danke für den Tip, schaue ich mal bei Wikipedia nach, was das für einer war. :-)



Kommentar Frosch: Irrtum, mein Junge Dass du die Geschichten mit deinen Damen oder Fast-Damen schon einmal auf dem Blog gepostet hat mag schon sein. Aber müssen wir jetzt zu jeder deiner Lady (mit oder ohne) den passenden Bericht raussuchen. Denk an die arbeitende Generation die keine Zeit hat sich in deinem Blog wochen- oder monatelang mit Recherchen zu beschäftigen. Also los, mach etwas ... :-)
Bei Coverversionen muss möglichst genau dem Original entsprochen werden. Du kannst also keine Geschichten verändern oder gross aufbauschen. Allenfalls kannst du kleine Änderungen vornehmen. Aber bei deiner Trägheit noch was zusätzliches ... hmmm....?
Grüsse vom Frosch

zurken: Gut, inzwischen gefällt mir deine Idee, habe schon eine schöne Geschichte rausgesucht und werde sie nächste Woche hier präsentieren. In der Tat bin ich zu faul, etwas hinzu zu erfinden, werde nur korrigieren.




Erfreuliche Nachricht

8.1.19 – Ein Mitglied des Thailand-Forums, das sich Andi nennt, eröffnet ein Thema mit dem Titel: Ich und Andi. Text geht so:

Hallo Gemeinde,
folgende Situation...
ein Freund willl mitflliegen auf Tailand mit euch mit diversen Gründen....
ihr fliegt seit x-Jahren auf Pattaya
ihr könnt Hotels buchen
und wohin mit dem Freund
und auch jeden Tag nicht zu höhren müssen, ..... ich will da hin und sonstigens????
Status Flüge sind gebucht........
MfG Andi

Nach 3 Seiten wird das Thema vom Admin geschlossen, weil keiner versteht, was Andi will (Es ist nicht der Andi, der hier kommentiert).

Was ist in Thailand los? Sturm? Zwei meiner Leser sind zufällig gerade dort. Der in Pattaya schreibt, der Sturm sei im Süden. Aus Phuket (im Süden) kommt: »Guten morgen, Sturm vorbei, Glück gehabt, war nur ein Windchen mit ein bisschen Regen, waren schon im Meer baden«.

Sloterdijk: »Was uns als Staatsvolk zusammentreibt und beieinander hält, ist ein autogenes Stressfeld, produziert durch permanente massenmediale Sorgenkommunikationen«.

Schlagzeilen dieser Sorgenkommunikation aus den letzten Wochen:
27.11.18 Menschheit steuert auf Katastrophe zu
19.12.18 Nun droht ein Chaos, das uns alle betrifft
30.12.18 Weltweites Chaos durch Extremwetter
31.12.18 Das neue Jahr bringt Sturm und Kälte
6.1.19 Milchstraße droht Galaxiencrash *

Darum gucken die Leute so, weil sie meinen, sich Sorgen machen zu müssen. Ständig wird uns der Weltuntergang versprochen. Und was passiert? Nichts. Auf Facebook hingegen erreicht mich eine erfreuliche Nachricht: »Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea wollen Flüchtlinge aufnehmen«.




* Der einzige Artikel, den ich gelesen habe. Es geht um die Große Magellansche Wolke, die möglicherweise in 2 Milliarden Jahren (!) unsere Milchstraße durchdringen könnte (eben nicht „crash“, sondern sie würde sich hindurch bewegen).



Kommentar Josef: Hier eine bemerkenswerte Rede von Putin. Sowas sollte sich mal einer von unseren Politikern trauen. Wladimir Putins kürzeste Rede:

„Lebt in Russland wie Russen! Jede Minderheit, gleichgültig, woher sie kommt, muss, wenn sie in Russland leben, dort arbeiten und essen will, Russisch sprechen und das russische Gesetz respektieren. Wenn Sie das Gesetz der Scharia bevorzugen und das Leben von Muslimen führen wollen, raten wir Ihnen, dorthin zu gehen, wo es Staatsgesetz ist. Russland braucht keine muslimischen Minderheiten. Die Minderheiten brauchen Russland, und wir werden Ihnen keine besonderen Privilegien gewähren oder unsere Gesetze zu ändern versuchen, um Ihre Wünsche zu erfüllen, egal, wie laut sie "Diskriminierung" schreien. Wir werden keine Missachtung unserer russischen Kultur dulden. Wir sollten besser aus dem Selbstmord der USA, Großbritannien, Niederlanden, Deutschland und Frankreich eine Lehre ziehen, wenn wir als Nation überleben wollen. Die Muslime sind dabei, diese Länder zu erobern. Die russische Lebensart und Tradition ist nicht vereinbar mit dem Kulturmangel oder dem primitiven Wissen des Gesetzes der Scharia und der Muslime. Wenn unsere ehrenwerte gesetzgebende Körperschaft in Erwägung zieht, neue Gesetze zu schaffen, sollte sie zuallererst das Interesse der russischen Nation im Auge haben, in Anbetracht der Tatsache, dass muslimische Minderheiten keine Russen sind.“

Die Politiker der Duma gaben dem russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin eine fünfminütige stehende Ovation

zurken: Danke. Bin ganz deiner Meinung! Entsprechendes würde ich gern von einem deutschen Politiker hörem.



Kommentar Andi: Nun ja, auch wenn ihr jetzt die beiden Despoten mögt und sie für die Besten hält, müsst es ja nicht unbedingt in die ganze Welt hinausposaunen.
Gruss Andi

zurken: Doch. Gerade drum, weil die anderen es nicht tun. Übrigens danke für nettes Kompliment für den Zurkenblog: „in die ganze Welt“. Ist wohl nicht so ganz die ganze…




“p“ für Putin

1.1.19 – Am 3.7.18 habe ich geschrieben: „Angesichts der Berichterstattung zur Person Donald Trump habe ich nach seiner Wahl vorausgesagt, er wird der beste Präsident sein, den die USA je hatte.“ Man war nicht meiner Meinung. Nun hat er den Konflikt mit Nordkorea beendet, er zieht die Truppen ab aus Afghanistan und Syrien. Der erste Präsident, der Kriege beendet, statt anzufangen. Außerdem habe er einen Vertrag unterschrieben, mit dem die Säuberung der Ozeane von Plastikmüll finanziert werden soll. Sieht so aus, als hätte ich mal wieder recht mit meiner Regel, immer das Gegenteil dessen zu glauben, was unsere Medien verbreiten.

Mels (rechts) aus Usbekistan war 1 Tag zu Besuch bei mir. Habe ihn 2006 in Tashkent als Deutsch-Student kennen gelernt, jetzt führt er deutsche Reisegruppen durch Usbekistan. Er besucht in Deutschland usbekische Freunde (links) und Ex-Teilnehmer seiner Gruppen. Er bleibt keinen Moment allein, er wird von einem zum anderen weiter gereicht. Ich habe ihn einer Mitfahrgelegenheit übergeben. Sein Name setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben von Marx, Engels, Lenin, Stalin. Er dachte daran, dem ein „p“ für Putin anzuhängen, klingt aber nicht so gut.

Er hat Familie, ist gläubiger Moslem und betet fünfmal täglich. (In meinem Wohnzimmer wurde zum ersten Mal gen Südost gebetet.) Aber nicht er hat versucht, mich zu bekehren, sondern ich habe ihm von Pattaya vorgeschwärmt und ihm Fotos meiner Ladys und Ladyboys gezeigt. Vom Glauben abgebracht habe ich ihn wohl nicht, wollte ich auch nicht, aber er kann sich ja trotzdem mal in Pattaya umsehen.





Alle sollen es machen wie ich

25.12.18 – Von 1647 bis 1660 war das Weihnachtsfest in England verboten. Argument: Es sei nicht bekannt, wann genau Jesus geboren wurde. Man habe das Fest auf den 25. Dezember gelegt, um das heidnische Fest der Wintersonnenwende weiterhin feiern zu können. Das heißt, das Fest sei nur ein Vorwand, um ausgiebig essen, saufen und Unzucht treiben zu können.

Man muss es ja nicht gleich verbieten, aber man sollte es in den Sommer verlegen. Nicht nur aus obigen Gründen (die Sonnenwende feiern wir dann, wie es richtig ist, am 21.12.), sondern auch, weil Jesus in einem Wüstenland gelebt hat, wo es immer warm ist. Legte man das Fest auf Mitte Juli, hätten die Leute sowieso Ferien und könnten es dort feiern, wo es hingehört: in das Wüstenland (und gingen mir nicht auf die Nerven).

Die Weihnachtsdepression, von der, wie ich hörte, viele wunderlicherweise befallen werden, hätte sich dann auch erledigt. Im Dezember gibts keinen Grund mehr, und zum sonnigen Juli mit den langen Tagen passt sie nicht. Am besten wäre natürlich, alle machten es wie ich: einfach nicht feiern, so wie man am besten nicht hingeht, wenn Krieg ist. Fromme Wünsche. Hoffentlich werden wir wenigstens von der Wiederkehr des Heilands verschont. Möglicherweise käme er jetzt als Flüchtling und beantragt Asyl.

Grüße von Eugen Egner …

… und aus Pattaya




Kommentar Andi: Hallo Jürgen, habe ich mir gedacht, dass du Weihnachten nicht magst. Aber es soll doch jeder das Fest der Liebe so feiern - oder eben nicht feiern - wie er es will. Dass Weihnachten im Winter ist lag daran, dass dann eben Schnee ist und es so viel romantischer und kitschiger ist als heutzutage. Weil es eben nicht mehr schneit sind diese Tage auch nicht mehr so romantisch wie früher. Weihnachten im Sommer oder in der Wüste - und das ohne Glühwein? Unvorstellbar. In diesem Sinne dir ein frohes neues Jahr aus Pattaya! wünscht dir der Frosch

zurken: Denkt man sich so, dass das der Grund war, warum im Dezember, stimmt aber nicht. Man wollte das heidnische Sonnenwendfest verdrängen, darum hat man es auf den 25.12. gelegt. (Das feierten die Heiden am 25., weil sie noch nicht so genau messen konnten.) Die Verbindung mit Schnee ist reine Gewohnheit, hat nichts mit der Weihnacht zu tun.



Schach spielen zu Weihnachten ist natürlich auch eine schöne Alternative. Ich eröffne mit a4 - b6.



Kommentar Andi: Ja was denn jetzt? Wie willst du eröffnen...?! Du kannst doch nicht mit dem Pattaya-Agogo-Gambit starten, das kenne ich nicht! Stehe schon vor deinem ersten Zug klar auf Verlust, der Computer bewertet dies mit "69 unter und über". Also das wegen Weihnachten lassen wir, wenn das mit dem Datum nicht stimmt, müssten wir die ganze Weihnachtsgeschichte anzweifeln. Was soll's aber? Es interessiert uns eigentlich nicht. Andi

zurken: Aha, das ist also das Pattaya-Agogo-Gambit. Hab ich erfunden. Die Weihnachtsgeschichte ist auch von vorn bis hinten erfunden, allerdings nicht von, können wir aber auch neu schreiben. Nach dem Spiel.




Der alte Mann und das Meer

18.12.18 – Ich habe Diabetis mellitius Typ 2, Anämie, Leberschaden und Mikrohämaturie. Behauptet mein Hausarzt. Für jedes Leiden soll ich einen Spezialisten aufsuchen, ich werde im Januar eine Ärztetournee machen. Schon die Terminvereinbarung war nicht einfach: Aufnahmestopp oder „Pease hold the line … please hold …“.

Ob sie mich restaurieren können? Wahrscheinlich nicht. Will ich mich restaurieren lassen? Vor ein paar Tagen war eine Stimme in meinem Kopf: „Es ist noch nicht vorbei.“ Gut, sagte ich, dann mache ich noch ein paar Jahre.

Es würde mir gefallen, wenn ich auch die letzte Reise selbst plane und organisiere, anstatt mich einem Veranstalter zu überlassen. Am besten wäre, wenn die Aktion einen gewissen Unernst oder Juxfaktor hätte. Habe die letzten schlaflosen Nächte damit zugebracht, mir was auszudenken, mir ist aber nichts eingefallen.

Auf Youtube habe ich nach einer Anleitung gesucht, wie man sich auf einfache und effektive Weise umbringen kann. Sie empfehlen eine Überdosis eines Malariamittels plus ein Sedativum. Ich kenne etwas Einfacheres: Plastiktüte über‘n Kopf und um den Hals mit Klebeband luftdicht verschließen. Es dürfte so sein, wie sich die meisten Menschen wünschen zu sterben: sanft einschlafen.

Ich könnte mit einem kleinen Boot von Pattaya aus Richtung Westen fahren, bis etwa in die Mitte des Thailändischen Golfs, um mich dort nachts samt Boot selbst zu versenken. Das hat zwar keinen Juxfaktor, aber es gibt keine Bestattung und keine Kosten; ökologisch ist das die beste Methode: im Meer wird alles entsorgt, auch die Knochen. Und die letzten Stunden werden bestimmt schön werden, so ganz allein auf dem offenen Meer. (Da es eben nicht so richtig das offene Meer, also kein Ozean ist, wird es auch nicht allzu stürmisch werden, und ich muss nicht befürchten, vorzeitig über Bord gespült zu werden, ertrinken stelle ich mir sehr unangenehm vor).

Sollte ein Journalist herausfinden, wo ich abgeblieben bin, wird er den Artikel natürlich Der alte Mann und das Meer betiteln. Das wäre mir peinlich. Aber ich habe ja noch Zeit, mir wird schon noch was einfallen.




Kommentar Josef: Willkommen im Club, mit deinen Leiden bist du in Gesellschaft mit 30 % aller Deutschen ab 45 Jahren, Leider ist deine Lebenserwartung massiv auf nurmehr 20 Jahren gesunken. Diabetes – schluck täglich 2 Tabletten, Leberschaden – leb damit, es gibt schlimmes. Erst wenn deine Birne matsch wird – häng dich auf. Solange deine Texte noch so brillant sind besteht keine Gefahr.
Viel Spass mit den Ärzten. Wenn du an den richtigen kommst erübrigt sich das selbst umbringen, den Job übernimmt er.
LG Josef
PS: Das Tittchenmädchen das du mir geschenkt hast würde in der Reiterstellung auch dein Leben beenden.

zurken: Naja, aber wenn Birne matsch, dann kann ich das nicht mehr. Und damit stimme ich ganz herzlich überein: „Wenn du an den richtigen kommst erübrigt sich das selbst umbringen, den Job übernimmt er.“ Ich passe auf, versprochen! Und über Tod beim Sex (Tittchenmädchen) habe ich auch nachgedacht, ist aber unsicher.



Kommentar Planetenbewohner: Warte noch ein wenig lieber zurken :o) .. gibt noch den ein oder anderen Weg zu beschreiten/fahren. Sollte ich bald mit dem Auto Richtung Asien, halte den Daumen raus ! .. grusszumschluss, Planetenbewohner.

zurken: Okay, ich warte noch, wo muss ich mich hinstellen mit Daumen raus? Raststätte Remscheid oder so?



Kommentar Soso: Vielleicht läuft das Boot unterwegs auf eine Seemine. Das hätte einen gewissen Juxfaktor.

zurken: Stimmt, dann müsste ich die aber vorher dahin legen und ein zweites Boot mit einem Smartphonebesitzer müsste mitfahren. Ich denke drüber nach.



Kommentar Josef: Hallo Zurken Ich wünsche Dir zu Weihnachten alles Gute und hoffe du bekommst deine Herausforderungen so wie immer in Griff und berichtest uns von deinen Abenteuern 2019.
Liebe Grüße Josef

zurken: Klar, alles im Griff … öh hust … morgen kommt meine …. hust …. Weihnachtsansprache …. euch auch alles Gute …



Kommentar Soso: Tjo Zurken, da ich ja weiß, dass Weihnachten Dein absolutes Lieblingsfest ist - sozusagen das Highlight des Jahres - wünsche natürlich auch ich Dir ein Frohes Weihnachtsfest :-)

zurken: So so …




Kiste

11.12.18 – Seit etwa einer Woche gehts mir miserabel. Mit tut nichts Bestimmtes weh, mir tut der ganze Körper weh. Bin immer müde. Lege mich hin (kann ich jederzeit, arbeite ja nicht), aber kann nicht schlafen, oder nur 2 Stunden. So vergeht der Tag: schlafen und rumkrebsen.

Mein Heilpraktiker konnte mir diesmal auch nicht sagen, was mit mir los ist. Das konnte er bisher immer. Er wird alt, daran wirds liegen, nehme ich an. Wenn ich ihn nicht mehr habe, bin ich verloren. :-)

Ich lege also für heute eine Krankmeldung vor und werde nichts schreiben und mich bis nächste Woche mit Georg Hensel verabschieden, der in seinem Buch Glück gehabt einen Soldaten zitiert: „Es gibt nichts Schöneres als eine Kiste. Eine schwere zugenagelte Kiste. Kisten spüren nichts, sie werden einfach verladen und immer gefahren. Man muss versuchen, diesen Zustand zu erreichen.“




Kommentar Josef: Dein Titel ist leider falsch, er müsste wie folgt heißen: Ave, Caesar, morituri te salutant. Leider bist du von einem fürchterlichen Virus infiziert, nämlich Thailand Depression. Ich weis das, in jungen Jahren bin ich jedes Jahr davon betroffen gewesen. Zur Besserung hast du 2 Möglichkeiten:

Fahr wieder nach Thailand
Lebe damit und erzähl uns von deinem Leiden

Eine einfachere Möglichkeit wäre – du nimmst Vitamin D, Tropfen, Tabletten oder schleckst die Sonne ab.
Viel Spaß beim gesund werden. LG

zurken: Ja, kann sein, und Vitamine und Mineral nehme ich schon täglich, ich warte mal ab, meine Mutter sagte immer: „Was von selbst kommt, geht auch von selbst wieder.“ Danke für Anteilnahme, ich werde berichten.



Kommentar Frosch: Wollte es auch so schreiben wie Josef, hätte ich aber nie so toll hingekriegt. Am besten gefällt mir das mit dem Sonne abschlecken. da möchte ich den Zurken gerne dabei sehen.
Geniess das Leben, beweg dich ein wenig in der frischen Luft und freu dich auf dein nächstes Pattaya-Abenteuer. Und werde nicht immer krank vom vielen ... ähhhm hab schon wieder vergessen was ich schreiben wollte.
Gruss vom Frosch (Hoffentlich werde ich hier in Thailand nicht gefressen, ich soll eine Delikatesse sein!)

zurken: Vom vielen was? Vielleicht bin ich nun krank, weil mir eine Lady in der Windmill in den Mund gepinkelt hat? War nicht viel, aber … Ich frag gleich mal den Arzt. Wahrscheinlich will er dann wissen, wo man Mädchen trifft, die sowas machen.



Kommentar Frosch: Nein. Davon kann es nicht kommen. Habe doch auch schon von diesem Nektar geschlürft. Aber im Gegensatz zu dir ein paar Schluck's gebechert. Vielleicht solltest auch einmal diese Medizin probieren. Hilft bestimmt!
Der Frosch

zurken: Gut, mache ich, leider gibts hier keine Windmill.



Kommentar Josef: Wenn du so alt wie mein Vater wirst hast du noch 16 Jahre Zeit bevor du super Stuhlgang hast bevor du das Bett verlässt. Also geniese die Zeit und erzähl und von deinen Abenteuern und nicht von deinen Leiden. Fahr Taxi mit tollen Typen bevor sich die wegen deiner Fahrweise anscheißen. Ich hoffe deine Geschichte am Dienstag ist besser als die letzte, und ich will zumindest Tittis sehn. &xnbsp;
LG &xnbsp; Josef

zurken: Tittis? Aus Wuppertal? Und in meinem Alter? Bitteschön:






Man reist in die Vergangenheit

4.12.18 – Bald bin ich 70. Ab 70 altert man doppelt so schnell, sagt mein Heilpraktiker. Es ist also Zeit, das Ende zu planen. Zunächst einmal hat auch mich die von mir entdeckte Alterskrankheit befallen, die pessimistische Sicht auf die Zukunft: „Das kann ja alles nicht gutgehen.“ (Zurkenblog 1.8.2014) Eine ernst gemeinte Prophezeiung geht nicht, aber wünschen ist erlaubt. Ich wünsche mir, dass die Zukunft wie folgt aussieht:

Man hat eingesehen, dass wissenschaftlich, technische Eingriffe in die Natur, wie Atomenergie, Organtransplantationen, Geoengineering, Genmanipulation usw. grundsätzlich gefährlich und nicht zielführend sind. Pompös aufgeblasene Reportagen über wissenschaftliche Forschung, wie sie heute noch auf Arte ausgestrahlt werden (kürzlich bei meiner Schwester gesehen), sind Lachnummern: „Unfassbar, wie dumm die Menschen waren!“

Die Überbevölkerung ist das einzige verbliebene Problem. Auf unkontrollierte Fortpflanzung steht die Todesstrafe (öhm, vielleicht etwas übertrieben). Todesfälle werden gefeiert: „Gott sei Dank, wieder einer weniger.“

Das Auswahlverfahren der Paare, die Kinder zeugen sollen (noch möchte man nicht aussterben), wird als Ulknummer im Fernsehen übertragen. Es wird demokratisch vom Publikum abgestimmt, wer es mit wem machen soll. Die Sendung könnte heißen: Deutschland sucht das Elternpaar oder so. Vorgeführt werden Frauen und Männer, die vorher auf ihren Gesundheits- und Geisteszustand untersucht worden sind. Von den Zuschauern werden mit Vorliebe grotesk unterschiedliche Individuen verkuppelt, wie der größte Mann Europas mit der kleinsten Frau aus Asien. Oder der intelligenteste Mann Australiens mit der Schönheitskönigin der Inuits. Oder ein 60jähriger Buschmann mit einer 16jährigen Indianerin. Usw.

Der aus diesen Verbindungen hervorgegangene Nachwuchs wird zur Aufzucht nicht den Erzeugern überlassen (die haben schon immer alles falsch gemacht), sondern einer dafür geschaffenen Einrichtung, einer Art Wohngemeinschaft, deren Wirken und Zusammenleben vom Publikum beobachtet wird, wie heute die Teilnehmer von Big Brother oder dem Dschungelcamp. (Es ist mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass ich noch nie eine Folge dieser Blödeleien gesehen habe.)

Niemand ist genötigt, etwas zu tun, das ihm nicht gefällt. Sex hat jeder so viel er mag und schon von Kindheit an und nur mit dem Ziel, sich zu vergnügen. Was wir heute eine Orgie nennen, ist das Übliche. Aber Sex ist nicht mehr besonders spannend (auch Sport nicht), man hat anderen Zeitvertreib. Welchen? Öhm … man reist in die Vergangenheit mittels Hypnose zum Beispiel. Oder mittels anderer, noch zu entdeckender Techniken und Substanzen.




Kommentar th: Moin, da brauchte man ja nur die Ferkelkastration geringfügig erweitern ;-) Gruß th

zurken: Ohne Betäubung? Na gut, aber so gibts noch ne lustige Fernsehshow dazu.




5 vor 12

27.11.18 – Wie haben eigentlich Jäger und Sammler sich selbst gesehen? Sie hatten doch noch keine Spiegel. Ohne Spiegel dächte ich, ich sehe immer noch aus wie 20. Dass ich nicht mehr so fit bin, hat mir die Tour mit den 4 Usbeken mal wieder deutlich vor Augen geführt.

Als ich die 4 im Flughafen Frankfurt traf, dachte ich, wir steigen in den gemieteten Van (vielleicht ein schöner MB-Vito) und fahren in die gemietete lichtdurchflutete Loft-Wohnung. J., der das Unternehmen finanziert, ist ja ein reicher Mann. Dachte ich. Aber es gab weder Van noch Loft, weil keiner eine Kreditkarte hatte. Ob ich vielleicht mit meiner aushelfen könnte, fragte man mich. Ich war überrumpelt und sagte, ich hätte keine. J. fragte mich, wie ich in Deutschland ohne Karte überhaupt zurecht käme. Diese Frage bedeutete, ER, der glaubte, dass man ohne Kreditkarte in Deutschland nichts machen kann, will ohne Kreditkarte in Deutschland Auto mieten und LKW kaufen. Fand ich sympathisch, einfach mal nach Deutschland fliegen und dann weitersehen, wird schon irgendwie klappen. Als hätte er meine Reisetipps im Internet gelesen. So ähnlich habe ich ja auch meine Reisen nach Usbekistan geplant.

Als ich am dritten Tag meinen Ausstieg verkündete, erfuhr ich nebenbei, dass J. nicht nur keine Kreditkarte, sondern auch keinen Führerschein hatte. Angeblich daheim liegen lassen. Sonst an alles gedacht: Hammelfleisch, Fladenbrot, Plov, Wodka … nur der Führerschein … N. hatte auch keinen dabei. War das der Grund, warum man mich überhaupt engagiert hatte? Im Chat hatte ich im Vorfeld an N. geschrieben: „Vielleicht braucht ihr mich gar nicht, Auto fahren könnt ihr doch selbst.“ Auch ohne Lohn war ich ja ein Kostenfaktor: Übernachtung, Essen usw., und ein Unternehmer wirft doch kein Geld aus dem Fenster. Aber wie das so ist im Chat, manche Sachen gehen einfach unter.

Es war ein Fehler, den 4 Jungs meine Hilfe zuzusagen, ich hatte meine Kräfte maßlos überschätzt. Möglicherweise bin ich so kraftlos, weil ich das usbekische Hammelfleisch nicht mag (siehe unten). Immerhin hatte ich in weiser Voraussicht auf Lohn verzichtet. Von einem Angestellten, der ohne Lohn arbeitet, kann man nicht viel erwarten. Gut war auch, dass ich beim Autovermieter darauf geachtet hatte, neben mir einen zweiten Fahrer eintragen zu lassen. Kostete 50 € Aufpreis – für J. Aber hat sich gelohnt – für mich. Denn sonst hätte ich nicht aussteigen können. Eine Wahrsagerin sagte mal, in meinem Leben ginge immer 5 vor 12 noch mal alles gut aus. Das ist ausnahmsweise eine Prophezeiung, die schon mehrmals eingetroffen ist.

Um noch ein schönes Foto anhängen zu können, zeige ich euch meine süße 19jährige Freundin Moay (siehe 21.10.18), hier nicht von mir fotografiert, sondern von ihr selbst, und das ist ihr Kommentar: „Hast du die Bananen Schüssel fertig gemacht und gehst zur Ente?“




Kommentar Davy: Hallo Zurken, ich habe so den leisen Verdacht, daß Dich Deine "lieben Freunde" ganz einfach nur über's Ohr hauen und auch noch abzocken wollten.
Mal eine Frage: Wer hat den Mietvertrag bei der Autovermietung abgeschlossen, taucht also als Mieter im Vertrag auf? Und wer sonst als Du ist 2. Fahrer, ohne Führerschein?
Gruß Davy

zurken: Nein, die Jungs sind okay, sie haben sich nur etwas blauäugig auf ein Abenteuer eingelassen. Ich bin der Mieter des Autos, aber bezahlt mit einer anderen Kreditkarte. Einer von den LKW Fahrern ist als zweiter Fahrer registriert und hat Kopie seines Führerscheins hinterlassen.



Kommentar Josef: Ich hoffe die Kleine war genauso verrückt wie ihrer Texte ??. Du erlebst spannende Zeiten, als lebst Du, super geil. Weiter so, aber warum bist du abgehaun, die Auflösung fehlt noch.
LG Josef

zurken: Ihr Text wird vermutlich so verrückt durch die Übersetzung, in Thai hat das bestimmt eine ganz gewöhnliche Bedeutung. Ich bin abgehauen, weil es viel anstrengender war als erwartet, nicht die Jungs waren anstrengend, sondern die langen Fahrten und die seltsamen Unterkünfte. Usbeken sind stark …



Kommentar Andi: Das Foto deiner Freundin ist süss. Auch der Text "siehe blablabla" ist ebenfalls gut. Kannst du nicht einen Link einfügen, damit man gleich zu diesem ominösen Tag im Oktober kommt. So ersparst du einem deiner treuen Leser wertvolle Zeit.
Gruss Andi

zurken: Zu faul zum Blättern, wie? Einen Link genau dahin setzen, das sollte ich im VHS Kurs lernen, aber … Gehst du hier hin, und dann zum 25.10.18 runterblättern, das Mädchen im Trainigsanzug, das ist sie. Am 21. war nur Massage.




Verdrückt

26.11.18 – Wie unten angekündigt, sollte ich 4 Usbeken auf ihrer Einkaufstour durch Deutschland begleiten. Alle vier (nur Freund N. war mir bis dahin bekannt) außerordentlich sympathisch und freundlich. Ich habe sie schändlich sitzen lassen, habe mich vorzeitig verdrückt. Und sie haben das sofort akzeptiert, ohne Diskussion oder Streit. Was passiert ist, schreibe ich später, vielleicht morgen, erst mal die Fotos:

Frankfurt: Erste Unterkunft in einem Altstadtviertel in Zentrumsnähe. Hotel hieß Hotel Bar zum Ritter, weil in der Kleinen Rittergasse gelegen. Man munkelte, es sei ein Stundenhotel, und die hübsche Chinesin unten an der Rezeption könnten wir … war aber wohl ein Irrtum. Wir hatten 2 Zimmer, ich schlief in dem Dreibettzimmer mit Dachschräge. In Höhe meines Kopfes befand sich das einzige Fenster, das sich öffnen ließ. War es geschlossen, fing N. im Bett neben mir an zu schnarchen, öffnete ich es, gab er Ruhe. Das habe ich mehrmals wiederholt, es funktionierte immer.

Mittagessen fiel aus. Abends holten die Jungs usbekisches Hammelfleisch aus ihren Koffern. Vielleicht selbst geschlachtet, wer weiß. Bestand jedenfalls aus fettumrandeten Knochen, daher mindestens 1 Monat haltbar. Soll Kraft geben, sagten sie grinsend. Glücklicherweise musste Freund N. sowieso noch raus, irgendwas zu besorgen. So wurde ich von ihm in ein malaysisches Restaurant eingeladen, wo ich grünes Gemüse in Erdnusssoße aß.

Gegenüber von unserem Hotel gabs eine Kneipe, in der man für 2 € ficken konnte. Leider fand sich keine Gelegenheit, das auszuprobieren.

Nächster Mittag: Nach einigen Schwierigkeiten einen Mietwagen aufgetrieben. Ein Neufahrzeug mit den üblichen computergesteuerten Tücken. Aber wenn man die Betriebsanleitung nicht las und so tat, als sei es ein ganz normales Auto, konnte man ohne Angst damit fahren. (Ich las später zB, dass auf gar keinen Fall eine Person allein im Auto sitzen bleiben dürfe. Ich saß aber oft allein dadrin, während die Jungs LKW anguckten, und mir ist seltsamerweise nie was passiert.)

Beim ersten Händler. Eigentlich wollten wir nach Berlin, fuhren dann aber nach Stuttgart. Ähnlich sprunghaft wurden während der Fahrt per Internet und Smartphone Zimmer angemietet, abgesagt, wieder zugesagt und dann doch abgesagt. Ich nahm gern alle Schuld auf mich: „Einer unserer Fahrer muss dringend nach Hause“, mich kennt ja keiner.

Der erste LKW wird bestiegen. Den wollte dann aber keiner, zu teuer und roch nicht gut … äh nein, er machte ein merkwürdiges Motorgeräusch.

Die zweite Unterkunft in der Nähe von Heilbronn, wo wir dann auch die dritte Nacht blieben: Hotel zum Schaaf. Etwas mir gänzlich Neues: eine aufgegebene und bereits verwahrloste Hotel-Gaststätte, deren Haustüre immer offen blieb. Der Besitzer war nur per Telefon zu erreichen, und kassiert wurde von einem gehetzt um sich blickenden älteren Herren mit zittrigen Fingern, der sich hastig wieder verabschiedete. Ich vermutete, die richtigen Hausbesitzer waren ausgewandert und wussten nichts davon, dass ihr Haus von Ganoven vermietet wurde.

Meine Zimmertüre war irgendwann aufgebrochen und notdürftig geflickt worden. Im Flur kräuselte sich der Läufer um einen großen schwarzen Fleck, der vielleicht von ausgelaufenen Speisen herrührte. Der Schalter einer Herdplatte fehlte und war zum Zeitpunkt des Verschwindens mindestens auf Stufe 1 stehen geblieben, so dass die Platte permanent warm blieb. Es gab einiges skurriles, zurück gelassenes Gerümpel, wie diese beiden Puppen, die aussahen, als habe Eugen Egner sie erschaffen.

Sämtliche Mieter durften alles benutzen, den Schankraum und die dahinter liegende Küche usw., es gab kein Personal und keine Aufpasser (ich phantasierte mir ein paar hübsche thailändische Kellnerinnen herbei). Ein Gast, der wohl schon länger dort wohnte, sagte, das Geschirr werde täglich weniger. Jedenfalls mussten wir selbst kochen …

… wozu wir vorher einen Supermarkt aufsuchen mussten. Mittagessen war wieder ausgefallen, was günstig für meinen Wunsch abzunehmen, aber ungünstig für meine Laune war.

Es gab Makkaroni mit usbekischem Rindfleisch aus Dosen. Schmeckte gar nicht schlecht, ich musste danach zwar ein paar Mal mit fauligem Geruch aufstoßen, aber alles blieb brav drin in meinem Magen. (Sie hatten auch größere Mengen von ihrem Nationalgericht Plov dabei, von dem ich 2003 in Tashkent beinahe gestorben wäre.)

Zum Nachtisch gabs russischen Wodka, den ich wie in Pattaya mit O-Saft mischte: „Überlebensmittel [der Usbeken] ist der weiße Tee. Er wird immer kühl serviert. Denn es handelt sich um Wodka unter Decknamen. Vor dem Essen soll er die Magenwände schützend auskleiden, nach dem Essen den Durchflug der Scheußlichkeiten beschleunigen.“ (Dietmar Bittrich, 1000 Orte, die man knicken kann)

Am 3. Tag fand man dann etwas Passendes. Wir waren inzwischen nicht mehr weit von München entfernt. Möglicherweise wird dieser LKW gekauft, wozu man dann von Berlin aus, oder wo immer man sich gerade befindet, wieder zurück fahren und die Formalitäten erledigen muss.

Auf dem Weg nach Wuppertal, um den feigen Aussteiger abzusetzen, war ich nach langer Zeit mal wieder auf dem Klo einer Raststätte. Man finanziert die Wartung solcher Orte heutzutage anscheinend durch Werbung, dem das Männerauge nicht ausweichen kann (wo soll man sonst hingucken?). Für Viagra oder Verlängerungstechniken wurde aber nicht geworben.

Und draußen vor der Tür noch etwas Neues beobachtet: Ein Reisebus mit Lift für Rollstuhlfahrer, gerade rechtzeitig erfunden für mich, der ich das vermutlich auch bald brauchen werde. Wäre ich weiter mit den Jungs rumgefahren, hätte ich sicher noch vieles Aufregendes und Neues erlebt, aber … erzähle ich später, vielleicht morgen.

Dieses Foto kam gerade per Facebook aus ihrer ersten Unterkunft ohne mich. Eine Wohnung in Wuppertal und zufällig nur 15 Minuten Fußweg von mir entfernt. Freund N. meinte, „der da oben“ habe das so arrangiert. Ich sagte, dann könnten wir ab jetzt jeden Tag zusammen im Bomsch Café speisen (gemeint ist die Tafel, Bomsch = Penner). Allerdings sollte J., der die Tour finanziert, vielleicht lieber nicht seine weiße Jacke mit der Aufschrift „911“ tragen. Er fährt privat zwar nicht Porsche, sondern Jeep, die Jacke ist vielleicht auch nicht echt, aber sähe doch etwas angeberisch aus.




Kommentar Andi: Hallo Jürgen
schön bist du wieder zu Hause. Nicht nur wegen dem WÖCHENTLICHEN (Grrrr...) Blog. Aber dir scheint es in Wuppertal besser zu gehen als anderswo. Will dich nicht beleidigen, aber ich finde den letzten von dir verfassten Blog echt gut. Musste mehrmals schmunzeln, weiss natürlich nicht ob es dir dabei gut gegangen ist oder du dich unwohl gefühlt hast. Bin gespannt was du uns zu berichten hast! Andi

zurken: Sieht so aus als ginge nichts anderes mehr als Wuppertal. In Pattaya bin ich krank, Autotour halte ich nicht durch ...




Was Großes

21.11.18 – Bitte um Vergebung wegen der Verspätung, ich habe meine Schwester besucht. Wie man oben sieht, habe ich an dem einen VHS-Kurstag was dazu gelernt: Überschrift in Arial grau. Weil ich diesen Kurs mitmachen wollte, war ich schon im Oktober in Pattaya, ich wäre sonst erst November nach Thailand geflogen. Es regnet dann nicht so oft und ist kühler, aber noch nicht so überfüllt wie im Dezember. November ist ein guter Monat für Pattaya. Und nun ist der Kurs ausgefallen, und ich bin gar nicht unglücklich. Ich lebe ja, wie schon erwähnt, nach der Devise: Alles, was kommt, ist richtig.

Was jetzt kommt, und von dem ich dachte, es klappt nicht, wird auch richtig sein: Morgen landen 4 Usbeken in Frankfurt, ich soll sie im Mietwagen durch die Gegend fahren, sie wollen LKW einkaufen. Keine Kleinlaster, sondern was Großes, Sattelzugmaschinen mit Aufliegern. Zwei von ihnen kenne ich, der eine ein alter Freund, der andere ist der Boss, der die Sache finanziert. Die anderen beiden sind LKW-Fahrer, die die 40tonner nach Usbekistan fahren sollen. Sicher ist, dass alle außer meinem Freund gerne Wodka trinken und wahrscheinlich jeden Abend besoffen sind und Trinksprüche grölen. Wird also lustig, ich werde berichten. Möglicherweise aber mit Verspätung, ich nehme das Notebook nicht mit. Kommentare kann ich in der Zeit auch nicht bearbeiten. Wie lange ich die Jungs begleiten werde, weiß ich nicht, vielleicht eine Woche.

Hat mein Neffe gerade gemacht: Abschied von Bremerhaven mit meinem Pattaya-Köfferchen.





VHS-Kurs

13.11.18 – Ich sagte bereits, ich konnte nicht länger in Pattaya bleiben, weil ich was vor habe. Ich hatte mich für einen VHS-Kurs angemeldet, und gestern war der erste Tag. Ich habe es schwer bereut, wollte gar nicht hinfahren, denn es sind nicht ein oder zwei Stunden pro Woche, sondern 5 Tage hintereinander je 7 Stunden. Eine volle Arbeitswoche. Was lerne ich? Das, was ich hier mache: eine Webseite mit html erstellen. Eigentlich wollte ich nur eine Sache wissen: Wie erstelle ich ein Formular für die Kommentare, und wie kommen die automatisch unter den Text? Kommt möglicherweise gar nicht dran, sondern erst im Aufbaukurs im Dezember mit Java Skript.

Noch in den ersten Stunden war ich so fertig, dass ich plante, in der Mittagspause zu flüchten. Aber dann gings mir doch etwas besser, und ich werde wohl durchhalten. Positiv: es sind nur 6 Teilnehmer und alle sind erträglich bis nett. Neben mir sitzt eine junge, hübsche Äthiopierin, die sich nicht scheut, mit mir zu reden. Negativ: Die Kursleiterin ist zwar sympathisch und kompetent, aber kann die Sachen nicht gut erklären. Hätte ich keine Vorkenntnisse, ich hätte kein Wort verstanden.

Wir bauen dort eine Webseite für ein Hotel. Habe bereits eigene Fotos von meinem Zimmer in Pattaya eingestellt (mit mir und Ann im Bett). Heute sollen wir eine Speisekarte mit Fotos von den Speisen erstellen. Die Spezialität meines Hotels werden geröstete Seidenraupen und Heuschrecken sein:




Kommentar Josef: Hallo Zurken. Sind ja tolle Neuigkeiten. Obwohl mir deine Seite so gefällt wie sie ist. Du hast es sogar geschaft das Lochsockenbild oben zu platzieren. Bin neugierig was noch kommt. Ich hoffe du hältst durch.
LG Josef

zurken: Leider nichts mehr, Kurs komplett gestrichen. In der Familie der Kursleiterin sei etwas Furchtbares passiert. Fühle mich wie früher bei schulfrei. Leider habe ich nun auch nichts dazu gelernt.



Kommentar JOsef: In anderen Kulturen, diese die das Alter noch schätzen, musstest Du als Lehrer auftreten und die jungen mussten deinen weisen Worten andächtig lauschen. So wie in ganz Asien wo die alten Menschen besonders geschätzt werden. Deine Töchter, eigene oder Miettöchter, müssen Dir jeden Wunsch von deinen Augen ablesen. So schauts aus. Halte daran.
LG Josef
Das Universum weis schon was es mit dir macht, lass dich darauf ein.

zurken: Ja, das Universum ist auf meiner Seite, scheint mir auch so, wenigstens für eine Weile. Danke für deine weisen Worte :-)



Kommentar Andi: Also wenn dann deine Webseite von "deinem" Hotel fertig ist kannst du uns den Link senden. Warum? Na ja, nie im Leben würde ich zugeben, dass ich die Fotos von deinem Zimmer (mit Ann) sehen will....
Regnerische Grüsse aus der "Innerschwyz" Andi

zurken: So spannend wäre das nicht geworden, Herr Andi, auf den Fotos waren wir natürlich bekleidet. Jetzt liegen die Fotos auf einem der Computer der VHS und bleiben da vielleicht für ewig. Hätte ich das gewusst, hätte ich noch paar andere hinterlassen :-)



Kommentar Josef: Irgendwie passt das zu uns:
Eine Boeing 777 ist auf dem Weg über den Atlantik. Sie fliegt gleichbleibend mit 800 km/h in 30.000 Fuß Höhe, als plötzlich eine F-17 mit Tempo Mach 2 auftaucht. Der Pilot des Kampfjets bremst ab, fliegt neben der Boeing her und grüßt den Piloten des Passagierflugzeugs per Funk: "Langweiliger Flug, was? Dann pass mal auf!"
Er rollt seinen Jet auf den Rücken, beschleunigt, durchbricht die Schallmauer, steigt rasant in eine schwindelerregende Höhe, nur um gleich darauf in einem atemberaubenden Sturzflug fast bis hinunter auf Meereshöhe zu stürzen. Mit einem Looping kehrt er neben die Boeing zurück und fragt: "Na, wie war das?"
Der Pilot der Boeing antwortet: "Sehr beeindruckend. Aber jetzt schau du mal her!"
Der Jetpilot beobachtet die Boeing, aber es passiert nichts. Sie fliegt weiter stur geradeaus, mit immer gleichem Tempo. Nach fünf Minuten meldet sich der Boeing-Pilot per Funk: "Na, was sagst Du jetzt!?"
Der Jetpilot fragt irritiert: "Was hast du denn gemacht?" Der andere lacht und sagt: "Ich bin aufgestanden, habe mir die Beine vertreten, bin nach hinten auf die Toilette gegangen, dann habe ich mir einen Kaffee und eine Zimtschnecke geholt und mich für die nächsten drei Nächte mit der Stewardess verabredet - in einem 5-Sterne-Hotel, das von meinem Arbeitgeber bezahlt wird."
Die Moral der Geschichte ist: Wenn du jung bist, scheinen Geschwindigkeit und Adrenalin etwas tolles zu sein. Aber wenn du älter und klüger wirst, sind Bequemlichkeit und Ruhe auch nicht zu verachten. Man nennt das S.O.S.: slower, older, smarter. Gewidmet allen meinen Freunden, die sich wie ich dem S.O.S. nähern.

zurken: Problem mit mir ist, dass ich immer schon slower war und nie auf Adrenalin. Nachholen geht nicht, wenn man older ist, und ob ich nun smarter bin? Ich glaub nicht.



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